10.07.2025
Die Angehörigen des Verwaltungsgerichts Arnsberg trauern um ihren früheren Vizepräsidenten Herrn Günter Proppe. Er ist am 27. Juni 2025 im Alter von 89 Jahren verstorben.
Günter Proppe, geboren am 16. April 1936 in Gelsenkirchen, begann seinen Berufsweg als Richter nach dem Studium der Rechtswissenschaften und nach Ablegung der beiden juristischen Staatsprüfungen im Jahre 1964 als Gerichtsassessor beim Verwaltungsgericht Arnsberg. Nach seiner Ernennung zum Verwaltungsgerichtsrat im Jahr 1967 wurde er 1974 zunächst zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgericht und schließlich 1987 zum Vizepräsidenten des Gerichts ernannt. Zum 1. Mai 2001 trat er in den Ruhestand.
Als langjähriger Vorsitzender der 2. Kammer des Gerichts prägte Günter Proppe die Rechtsprechung des Gerichts insbesondere zum Beamtenrecht in besonderem Maße. Mit juristischem Sachverstand, Augenmaß und Menschenkenntnis bewältigte er die zu entscheidenden Rechtsstreitigkeiten. Während seiner Amtszeit als Vizepräsident wurden die Aufgaben und der Personalbestand des Gerichts nicht zuletzt durch die 1991 begründete Zuständigkeit des Gerichts auch für Asylverfahren wesentlich vergrößert. Für die vielen jungen Richterinnen und Richter, die aufgrund dessen eingestellt wurden, war Günter Proppe ein väterlicher Ansprechpartner. Zudem war er jahrzehntelang in der Juristenausbildung und als Prüfer in den juristischen Staatsprüfungen tätig. Auch über seinen Ruhestand hinaus verfasste er regelmäßig Aufsätze für eine juristische Ausbildungszeitschrift.
Sein berufliches Wirken war geprägt von hohem Pflichtbewusstsein und vorbildlichem Engagement. Aber vor allem trugen sein gewinnendes Wesen und seine Menschlichkeit zu einem guten Arbeitsklima beim Verwaltungsgericht Arnsberg und dem Zusammenhalt aller Beschäftigten bei. Seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleibt er nicht nur als erfahrener und äußerst kompetenter Richter, sondern auch als empathischer, humorvoller und zugewandter Kollege und Vizepräsident in bester Erinnerung.
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